Herbst 2017: Konjunkturaufschwung oder bloßes Strohfeuer?

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Die Gemüter der Bourgeois aller Couleurs gehen derzeit über vor Begeisterung über den lang ersehnten, x-mal prognostizierten, aber nie eingetretenen, jetzt aber vielleicht doch endlich stattfindenden Konjunkturaufschwung, die „Trendwende“, die die Profitmacherei aus der seit dem Wirtschafts- und Finanzkrach 2008/09 anhaltenden Stagnation herausführen soll. Je näher die Parlamentswahlen rücken, desto lärmender wird die Verkündigung der „frohen Botschaft“. Insbesondere die SPÖ-Regierungsriege tut sich dabei hervor, heftet sie doch das Lüfterl an „Erholung“, das sich in den letzten Monaten abzeichnete, maßgeblich auf ihre Fahnen.

Hat tatsächlich ein Konjunkturaufschwung eingesetzt – oder handelt es sich wieder nur um ein Strohfeuer wie 2010/11? Das ist nicht unwichtig für die Bedingungen des Klassenkampfes, speziell wenn es um Löhne, Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen geht. Um es zu beurteilen, darf man sich nicht durch diese oder jene Zahl blenden lassen, die jetzt hinausposaunt wird, zumal viele dieser Zahlen nichtssagend sind (wie z.B. die Gesamtzahl der Beschäftigten, unter Vernachlässigung dessen, dass es sich bei den allermeisten „neuen Jobs“ um Mini- und andere prekäre Jobs handelt) und viele auch frech gezinkt (wie z.B. die Arbeitslosenquote). Vielmehr muss man sich die Gesamtheit der Fakten anschauen. Weiterlesen