Seit 7 Jahren (und nicht seit 4 Wochen) führt Saudiarabien einen äußerst brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen den Jemen. Die saudische Armee ist mit 150.000 Soldaten in pausenlosem Kriegseinsatz gegen den Jemen. (Faktenquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rintervention_im_Jemen_seit_2015). Bisher starben weit über 380.000 Menschen in diesem Krieg (UNO, 12.3.2022) , 10.000 Kinder (UNICEF, Oktober 2021), über 500.000 sind lebensbedrohend(!) unterernährt, 80% der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen…
Städte und Dörfer werden mit Flugzeugen und Raketen bombardiert und dem Erdboden gleich gemacht. Ununterbrochen werden zivile Einrichtungen zerstört: Krankenhäuser, Kindergärten, Mutterberatungsstellen, Sozialeinrichtungen … und Wohnhäuser. Die Ziele der Bomben, Raketen und Kanonen richten sich (nicht einmal nach den Behauptungen der saudischen Aggressoren) nur gegen militärische Einrichtungen.
Seit Jahren leben die jemenitischen Bewohner/innen, Frauen, Kinder, Kranke, Greise, Behinderte (und ganz normale Männer) in Trümmern und Ruinen. Die Hauptstadt Sanaa gleicht einem Schutthaufen. Nahezu die gesamte Infrastruktur ist zerstört: Die Wasser- und Stromversorgung ist ständig unterbrochen, die Straßen sind von den Überresten der zerstörten Häuser verschüttet. Seit Jahren versucht die Bevölkerung unter diesen Bedingungen irgendwie ihr Überleben zu retten. Massen von Flüchtlingen irren im Jemen umher, weil sie keine Möglichkeit zur Flucht finden – kein Land in der EU organisiert einen Hilfskorridor, um ihr Leben zu retten.
In Saudiarabien herrscht ein brutales Terror-Regime, das jede oppositionelle Regung rücksichtslos unterdrückt. Es gibt keine Meinunungsfreiheit, alle demokratischen Sender und Social-Media-Kanäle sind streng verboten, alle oppositionellen Journalisten und Medien werden von Polizei und Geheimdienst verfolgt. Erinnern wir uns an die menschenverachtende Folterung, Ermordung und Zerstückelung des kritischen Journalisten und Bloggers Jamal Khashoggi. Er war Direktor der saudi-arabischen Tageszeitung Al-Watan, lebte seit aus Angst vor dem saudischen Geheimdienst seit 2017 in den USA und wurde im Auftrag des saudischen Königs am 2. Oktober 2018 in Istanbul bestialisch ermordet. Sogar jede vorsichtige Kritik an der systematischen und brutalen Frauenunterdrückung wird rigoros und konsequent mit Haftstrafen und Schlimmerem verfolgt. Im bürgerlichen „Demokratie-Rating“ wird Saudiarabien an 163. Stelle von 167 Ländern gereiht, womit es zu den 10 autoritärsten Staaten der Welt gehört. (https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte_in_Saudi-Arabien#Situation_der_Frau)
Österreich und die EU beziehen seit vielen Jahren und bis heute einen großen Teil des Erdöls aus Saudiarabien. Die österreichische Regierung und die die EU-Länder unterhalten nach wie vor die besten Beziehungen zu Saudiarabien. Ununterbrochen fließen Millionen von Euros nach Saudiarabien, womit die „Oligarchen“ (die superreichen Öl-Milliardäre) ihren Krieg finanzieren.
Die „westlich-demokratischen“ Institutionen einschließlich der UNO rühren keinen Finger, um das grausame Morden zu stoppen. Kein Waffenstillstand ist in Aussicht, weil die Kriegstreiber und ihre Hintermänner in Österreich und der EU (und USA) alles tun, dass der Krieg fortgesetzt wird.
Die saudischen Sportler/innen werden weltweit zu allen Sport-Events eingeladen und nehmen an Weltmeisterschaften und Olympiaden teil.Die saudischen „Oligarchen“ (Öl-Milliardäre) reisen ungestört zum Shoppen in die EU-Länder, vergnügen sich in ihren Villen und Palästen in Österreich und der EU, fahren mit ihren Luxusjachten in den EU-Häfen ein und aus und laden die österreichische und EU-Prominenz zu Empfängen und Vergnügungsfesten.
Als „politische Verbündete“ und Öl-Lieferant wird die herrschende Klasse in Saudiarabien ermutigt, die terroristische Diktatur aufrecht zu erhalten und den Vernichtungskrieg gegen Jemen fortzusetzen. Der Krieg im Jemen wird so lange weiter gehen, bis die Arbeiter/innen und Werktätigen die „Oligarchen“ (Konzernmanager und Großaktionäre) durch Massenproteste und Streiks zwingen, den völkerrechtswidrigen saudischen Angriffskrieg gegen den Jemen zu beenden. Endgültig kann Kriegen nur ein Ende gesetzt werden, wenn die Profitöre dieser Kriege und die ganze Kapitalistenklasse in einer proletarischen Revolution gestürzt werden.
Friede für Jemen! Friede für die Ukraine und überall!
19.3.2022
Proletarische Revolution 